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Personalsituation im österreichischen Mittelstand

Die zumindest im 1. Halbjahr 2022 bessere Wirtschaftslage im heimischen Mittelstand machte sich in der Beschäftigungsbilanz positiv bemerkbar.

Zwar dürften in den mittelständischen Unternehmen per Saldo zuletzt nur wenige neue Stellen entstanden sein, allerdings scheint der Personalabbau der beiden letzten Jahre tendenziell gestoppt. 17,5 Prozent der befragten Unternehmen haben die Mitarbeiterzahl aufgestockt. Das ist ein deutlich höherer Wert als im Vorjahr (12,8 Prozent). Beschäftigungsrückgänge verzeichneten noch 16,7 Prozent der Befragten (Vorjahr: 20,7 Prozent). Der Saldo aus positiven und negativen Beschäftigungsmeldungen stieg damit knapp über die Nulllinie (plus 0,8 Punkte).

Einstellungsfreudig zeigte sich in den letzten Monaten vor allem das Verarbeitende Gewerbe. 26,5 Prozent der Unternehmen aus diesem Wirtschaftsbereich meldeten eine Personalaufstockung. Lediglich 9,2 Prozent verkleinerten hier die Belegschaft. Im Dienstleistungssektor hielten sich Personalaufstockungen und -verkleinerungen die Waage. Zwar springt der Anteil der Unternehmen, die mehr Personal beschäftigen, deutlich von 7,7 auf 22,1 Prozent nach oben, allerdings berichteten ebenso viele Unternehmen (22,1 Prozent) über einen Stellenabbau. Gleichwohl dürfte der Personalabbau im Dienstleistungssektor damit zu Ende sein. Im Baugewerbe hielt die überwiegende Zahl der Unternehmen (65,6 Prozent) die Belegschaftsgröße konstant. Allerdings haben auch 14,8 Prozent der Befragten Stellen gestrichen. Die Beschäftigungsbilanz für den Handel fällt diesmal negativ aus. 17,2 Prozent der Unternehmen haben weniger Mitarbeiter und nur 7,8 Prozent haben mehr.

Die mittelständische Wirtschaft scheint dem Aufschwung zu trauen und will ihre Arbeitskräfte halten bzw. sogar weitere in die Unternehmen (zurück)holen. 18,2 Prozent der Befragten planen eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl. Das liegt nur knapp unter dem Vorjahreswert (20,9 Prozent). Einen Personalabbau planen indes nur 9,3 Prozent der Befragten (Vorjahr: 13,5 Prozent). Damit erreichte der Saldo der Personalplanungen einen Wert von plus 9,2 Punkten und holt weiter auf. Unmittelbar vor der Corona-Krise war die Einstellungsbereitschaft im Mittelstand gleichwohl noch größer.

Groß ist der Personalbedarf anscheinend in der Dienstleistungsbranche. Fast ein Viertel der Unternehmen (24,8 Prozent) will im nächsten halben Jahr den Personalbestand erhöhen. Personalaufstockungen sind auch im Baugewerbe geplant, wenngleich nicht mehr in dem Ausmaß wie im Vorjahr. 21,3 Prozent der Baufirmen benötigen mehr Mitarbeiter. Ein Personalabbau ist kaum vorgesehen (3,3 Prozent). Im Verarbeitenden Gewerbe hat die Einstellungsbereitschaft nachgelassen. Nachdem im Vorjahr noch 26,7 Prozent der Unternehmen eine Aufstockung angekündigt hatten, sind es diesmal nur 18,4 Prozent. Ein weiterer Arbeitsplatzabbau droht im Handel. 12,1 Prozent der Befragten werden hier wohl weniger Mitarbeitern beschäftigen – nur 7,8 Prozent der Unternehmen suchen derzeit Personal.



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Mag. Gerhard M. Weinhofer
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