Obwohl der Richtlinienentwurf noch verhandelt wird, reagieren bereits viele Unternehmen vorsorglich. Laut einer Studie von South Pole reduzieren einige Unternehmen bereits ihre Nachhaltigkeitskommunikation, um dem Vorwurf des Greenwashings vorzubeugen. Die Richtlinie wird voraussichtlich alle umweltbezogenen Werbeaussagen auf wissenschaftliche Erkenntnisse und über gesetzliche Mindestanforderungen hinausgehende Standards stützen. Unabhängige Prüfstellen wie der TÜV sollen diese Aussagen zertifizieren, wobei Kleinstunternehmen von den Verpflichtungen ausgenommen sind.

Größere Unternehmen müssen sich auf einen höheren Aufwand einstellen, da die Beweislast umgekehrt wird. Um sicherzustellen, dass ihre Aussagen glaubwürdig sind, müssen Unternehmen ihre Werbeaussagen präzisieren und im Zweifel mit Studien belegen. Dies könnte letztendlich dazu beitragen, das Vertrauen der Verbraucher in Produktinformationen zur Nachhaltigkeit zu stärken.

Die neue Richtlinie soll dazu beitragen, die Integrität und Glaubwürdigkeit von Umweltaussagen zu stärken. Durch die Einführung klarer Standards und Zertifizierungsverfahren wird es Verbrauchern ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu treffen und Unternehmen, die tatsächlich nachhaltig handeln, zu unterstützen. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein im Kampf gegen Greenwashing und schafft eine transparentere und verantwortungsbewusstere Marketinglandschaft für alle Beteiligten.

Quelle: Magazin "Creditreform"
Text: Crefo Aktuell Team

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