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Künstliche Intelligenz im Inkasso: Viel Potenzial, aber Service bleibt entscheidend

Kaum ein Thema bewegt aktuell so stark wie künstliche Intelligenz (KI). Auch in der Inkasso- und Forderungsmanagementbranche gilt sie als Zukunftstechnologie mit großem Potenzial. Doch während die Einsatzmöglichkeiten theoretisch beeindruckend sind, zeigt sich in der Praxis, dass viele Anwendungen noch in den Kinderschuhen stecken.

Automatisierung mit Grenzen

Schon heute werben Anbieter mit KI-gestützten Mahnprozessen, Chatbots und lernenden Scoring-Systemen. In der Realität sind diese Lösungen aber häufig noch nicht so treffsicher, wie sie erscheinen. Automatische Textinterpretationen, emotionale Kundenkommunikation oder dynamische Bonitätsbewertungen funktionieren derzeit nur eingeschränkt zuverlässig. Dies insbesondere auch, wenn es um komplexe Zahlungssituationen, juristische Rahmenbedingungen oder individuelle Schuldnerstrategien geht.

KI kann unterstützen, aber sie ersetzt noch nicht die Erfahrung und das Feingefühl eines professionellen Forderungsmanagers.

Der Mensch bleibt zentral – gerade im Inkasso

Effizienzsteigerung ist wichtig, doch der entscheidende Erfolgsfaktor im Inkasso bleibt die persönliche Kompetenz der Mitarbeiter:innen. Denn im Mittelpunkt steht immer noch die individuelle Fallbearbeitung, die rechtliche Sicherheit und die menschliche Kommunikation zwischen Gläubiger und Schuldner.

KI-Elemente übernehmen Routineaufgaben, strukturieren Daten und entlasten die Sachbearbeitung. Dadurch können sich die Mitarbeiter:innen auf ihre Kernaufgabe konzentrieren, das erfolgreiche Einbringen offener Forderungen. 

Zukunft: KI als Werkzeug, nicht als Ersatz

Langfristig bietet KI ein enormes Entwicklungspotenzial. Automatisierte Zahlungserinnerungen, lernfähige Scorings, vorausschauende Ausfallanalysen. Doch um diese Technologien sinnvoll zu nutzen, braucht es weiterhin juristische Raffinesse, Empathie und Erfahrung. Drei Eigenschaften, die eine Maschine derzeit nicht ersetzen kann.

Die Zukunft des Inkasso- und Forderungsmanagements liegt daher in der Symbiose von Mensch und Technologie. KI als Werkzeug, Service und Erfahrung als Erfolgsfaktor.

Fazit

Künstliche Intelligenz wird den Inkassomarkt verändern, aber nicht ersetzen. Automatisierung kann Prozesse beschleunigen, Transparenz erhöhen und Kosten senken. Doch gerade in sensiblen Bereichen wie dem Forderungsmanagement bleibt das Zusammenspiel aus technischer Unterstützung und menschlicher Kompetenz entscheidend.

Creditreform zeigt, dass die Zukunft nicht „entweder KI oder Mensch“ bedeutet, sondern „KI und Mensch“ für bessere Ergebnisse, effizientere Prozesse und nachhaltige Kundenbeziehungen.

Text: Creditreform Österreich
Foto: Adobe Stock - PicturePerfect

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