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Insolvenzentwicklung in der Türkei, 2022
Im Jahr 2022 wurden in der Türkei 24.303 Unternehmensinsolvenzen registriert. Damit war ein deutlicher Anstieg der Insolvenzfälle (plus 41,4 Prozent) zu verzeichnen. Der Anstieg aus dem Vorjahr setzte sich damit fort und beschleunigte sich sogar.
Die wirtschaftliche Lage hat sich verschlechtert – die Türkei verzeichnete 2022 ein deutlich abgeschwächtes Wachstum. Gleichzeitig stieg die Inflation auf über 70 Prozent im Jahresdurchschnitt. Die Wettbewerbsposition der türkischen Wirtschaft wird durch die türkische Währungspolitik begünstigt, birgt aber viele Risiken. Aufgrund der schwachen heimischen Währung belasteten die hohen Rohstoff- und Energiepreise auf den Weltmärkten türkische Unternehmen besonders. Der Binnenkonsum wird durch die hohe Inflation gebremst.
Tab. 1: Unternehmensinsolvenzen in der Türkei
So entfielen 42,2 Prozent aller Insolvenzen auf den Handel (inkl. Gastgewerbe) und 26,3 Prozent auf den Dienstleistungssektor. Während im Handel mehr Insolvenzen gezählt wurden als im Jahr 2021, hat sich der prozentuale Anteil des Dienstleistungssektors leicht verringert. Ebenfalls verringert hat sich der Insolvenzanteil des Baugewerbes (von 15,3 auf 13,8 Prozent) und des Verarbeitenden Gewerbes (von 18,2 auf 17,7 Prozent). Die in dieser Analyse erfassten Insolvenzzahlen in der Türkei umfassen nur Gesellschaften. Selbständige bzw. Einzelunternehmen werden nicht hinzugerechnet.
Tab. 2: Insolvenzen nach Hauptwirtschaftsbereichen 2021/22 in der Türkei
Angaben in Prozent; *) inkl. Horeca; **) evtl. fehlende Branchenangaben wurden zu Dienstleistungen gezählt
Für den Inhalt verantwortlich:
Mag. Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer
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Mag. Gerhard M. Weinhofer
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