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Großinsolvenzen bekannter Marken: Was das für die Wirtschaft bedeutet
Insolvenzen sind Teil einer funktionierenden Marktwirtschaft. Unternehmen, die den Marktanforderungen nicht gerecht werden oder bei der Finanzierung Fehler machen, müssen Platz für neue, innovativere Firmen machen. Doch die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Unternehmenslandschaft vor neuen Herausforderungen steht: Während Insolvenzzahlen steigen, nimmt die Zahl der Neugründungen ab.
Eine Entwicklung, die auch Österreich betrifft
Besonders besorgniserregend ist der zunehmende Anteil großer Unternehmen unter den Insolvenzfällen. Diese Betriebe – oft mit mehreren hundert Mitarbeitern – hinterlassen nicht nur wirtschaftliche Lücken, sondern werfen auch Fragen zur finanziellen Stabilität auf. Während kleine Betriebe weiterhin den Großteil der Insolvenzen ausmachen, steigt die Zahl der Pleiten von Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern deutlich. Für Österreich bedeutet dies: Auch hier sind zunehmend bekannte Marken betroffen.
Die Großinsolvenzen von Signa, Kika/Leiner und jüngst KTM haben gezeigt, dass selbst Traditionsunternehmen mit starken Marken in Schwierigkeiten geraten können. Diese Fälle machen deutlich, wie wichtig eine frühzeitige Risikoeinschätzung und professionelle Finanzplanung sind. Neben der unmittelbaren Betroffenheit der Mitarbeiter und Zulieferer haben diese Insolvenzen auch Auswirkungen auf den Markt und die Konsumenten.
Die Branchen im Fokus
Ein Blick über die Grenzen zeigt: Besonders der Handel und die Automobilzulieferindustrie stehen unter Druck. Steigende Kosten, sinkender Konsum und neue Marktanforderungen bringen Unternehmen ins Straucheln. Auch die Mode- und Möbelbranche kämpft mit schwachen Umsätzen. Beispiele wie Esprit und Depot in Deutschland zeigen, dass selbst etablierte Namen in der Restrukturierung Standorte schließen müssen. Diese Entwicklungen sind auch für österreichische Unternehmen ein Warnsignal. Der Insolvenzfall KTM verdeutlicht zudem, dass selbst hochspezialisierte und international tätige Unternehmen nicht vor Risiken gefeit sind.
Herausforderungen und Chancen
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Für österreichische Unternehmen gilt es nun, sich frühzeitig auf mögliche Risiken vorzubereiten. Eine professionelle Bonitätsprüfung und regelmäßige Überwachung der Geschäftspartner können helfen, Insolvenzen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Ihr CrefoAktuell Team
Text: Creditreform Österreich
Foto: Adobe Stock - pla2na
Kontakt
Mag. Gerhard M. Weinhofer
Unternehmenskommunikation
Mitglied der Geschäftsleitung
